Seminar 26/2017
Ein gewisses Maß an Gerechtigkeitsempfinden und Mitgefühl scheint sich in allen auf Dauer angelegten sozialen Gruppen zu geben. Beide Haltungen fördern den Zusammenhalt der Gruppe und daher sind Menschen, die andere ungerecht behandeln und bei Schmerzen und Problemen kein Mitgefühl zeigen, eher unbeliebt. Bewusst oder unbewusst setzen wir allerdings meist Gegenseitigkeit voraus. Auf wen bezieht sich unser natürliches Gerechtigkeitsempfinden und Mitgefühl und wo endet es? Können wir lernen, uns auch den Menschen gegenüber gerecht und mitfühlend zu verhalten, die nicht zu unserer Gruppe gehören, die wir kaum oder gar nicht kennen oder sogar ablehnen? Wir laden ein zu einer meditativen buddhistischen Kehrwoche, in der wir unterschiedliche Vorstellungen über Mitgefühl und Gerechtigkeit, über existentielle Getrenntheit und essentielle Verbundenheit aus Ost und West erforschen, mit einigen Methoden experimentieren und uns darüber austauschen. Schweigekurs mit Gelegenheit zu Gruppen- und Einzelgesprächen.
Sylvia Wetzel, geb. 1949, befasst sich seit 1968 mit Wegen zur psychologischen und politischen Befreiung und seit 1977 mit dem Buddhismus. Ausbildung in der tibetischen Tradition bei Lama Thubten Yeshe u.a. und zwei Jahre Praxis als Nonne. Sie ist eine Pionierin des Buddhismus in Europa. Autorin. Lily Besilly, geb. 1963, wurde von Sylvia Wetzel 2008 zur Meditationslehrerin und 2013 zur Ausbilderin autorisiert. Weitere wichtige Lehrer sind u.a. Rigdzin Shikpo, Lodrö Rinpoche und Tsültrim Allione. Eine Teilnahme an beiden Kursteilen (A + B) ist möglich, Voraussetzung fuer eine Teilnahme auch am zweiten Teil (B): Mindestens eine vorherige Kursteilnehme im Haus der Stille.
Gemäß der Tradition verlangen die Referentinnen kein Honorar, sind aber für den Lebensunterhalt auf freiwillige Spenden angewiesen. (Empfehlung: 100 bis 150 Euro für 3 Tage; 180 bis 300 Euro für 6 Tage; 270 bis 450 Euro für 9 Tage - je nach persönlicher Situation.) Anmeldung |
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